Neues von Liebert

Über Wachstum, Werte und Beständigkeit

Interview mit unserem Geschäftsführer Patrick Merkt

15 Jahre ein Teil von LIEBERT. Zusammen gewachsen und zusammengewachsen. Wie würden Sie die letzten Jahre in wenigen Sätzen beschreiben?
Die vergangenen Jahre sind stark von einer Richtung geprägt: Wachstum. Wir sind personell gewachsen, auf knapp 100 Mitarbeiter deutschlandweit, und haben unsere Standortdichte durch zwei neue Niederlassungen in den letzten drei Jahren vergrößert. Dieses Wachstum wird durch unsere Motivation, Technische Gebäudeausrüstung mit der höchsten Qualität zu planen, dabei Ökologie, Ökonomie und die Nutzerbedürfnisse optimal in Einklang zu bringen und die verfügbaren natürlichen Ressourcen der vier Grundelemente so effizient und schonend wie möglich einzusetzen, stetig angetrieben. 
Dennoch haben wir trotz allem unsere Werte und vor allem unsere familiäre Unternehmensstruktur nicht aus dem Blick verloren. Wir legen Wert auf flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege und unsere standortübergreifende Teamarbeit. Wir sind immer noch die LIEBERT-Family. 

Sie sagen, LIEBERT vertrete gestern wie heute die gleichen Werte und sei dem Motto „LIEBERT-Family“ treu geblieben. Gibt es etwas, was sich dennoch verändert hat?  
In den letzten Jahren hat Thomas Liebert Verantwortung abgegeben, indem er Stefan Ballmer (2022) und mich (2019) mit in die Geschäftsführung berufen hat. Aus einem Familienoberhaupt wurden also drei. 
Diese neue Herausforderung ist selbstverständlich auch kennzeichnend für mich, da ich nun nicht mehr ausschließlich als Projektleiter fungiere, sondern auch die Verantwortung des technischen Geschäftsführers übernommen habe. Diese Aufgabe ist weitaus vielfältiger. Ich muss nun meinen Blick nicht nur auf ein Team richten, sondern auf das große Ganze – das gesamte Unternehmen. In anderen Bereichen kann ich aber auch Verantwortung weitergeben.

LIEBERT hat im letzten Jahr eine neue Niederlassung in Frankfurt a. M. eröffnet. Wieso ist die Entscheidung auf diesen Standort gefallen? 
In der Vergangenheit war zunächst München eine interessante und vielversprechende Stadt für uns. Jedoch hatten wir in dieser Region wenige Projekte vor Ort. 
In Frankfurt a. M. hingegen haben wir bereits in den letzten 6 Jahren einen großen Kundenstamm aufgebaut und eine Vielzahl an Projekten betreut. Um diesen Standort zukünftig nachhaltig zu bedienen und unsere Präsenz zu festigen, reicht es nicht aus, nur temporär für einzelne Projekte vor Ort zu sein. Unsere Kunden profitieren von unserer Präsenz vor Ort, den kurzen Wegen und den schnellen Entscheidungen.
Aus dieser Entwicklung heraus war die naheliegende Konsequenz für uns, dort eine Niederlassung zu gründen und unsere Position zu stärken. Wir werden nun ein aktiver Teil des Netzwerkes sein, werden Impulse wahrnehmen und als Teil der Gemeinschaft vor Ort agieren. 

Frankfurt a. M., mit seiner bekannten Skyline, wird auch „Mainhattan“ genannt. Herr Merkt, Sie wirken bei der Entstehung der höchsten Gebäude mit. Bei welchem Projekt sind Sie dort über sich hinausgewachsen?
Wenn ich zurückdenke, war das Tower ONE. Mit einer Höhe von 190 Metern und 49 Stockwerken war das schon ein richtiger „Klopper“ (lacht).
Was wir bisher in kleineren Projekten geplant hatten, musste nun auf eine neue Dimension hochskaliert werden. Mit unserem hohen Anspruch an uns selbst, TGA-Background und einem Team mit äußerst hohem technischen Know-How, gingen wir das Projekt Tower ONE mit dem Wissen an, dass wir dieses großartige Projekt erfolgreich meistern würden.
Vor allem die Besonderheiten der thermischen Windeinflüsse, die Radarverträglichkeit und der Brandschutz, waren komplexe Anforderungen, die entscheidend waren und Möglichkeiten und Grenzen mussten ausgelotet werden. Das Hochhaus wurde als Green Building Projekt realisiert und zertifiziert (DGNB Platin). 
Wir wuchsen über uns hinaus – am 8. September 2022 wurde ONE nach einer Bauzeit von vier Jahren eröffnet.

Sie haben eben schon das Team angesprochen. Mit der neuen Niederlassung in Frankfurt a. M. werden neue Arbeitsplätze geschaffen und ein weiteres Team aufgebaut. Wie würden Sie das Arbeiten hier vor Ort beschreiben?
Aktuell ist unser Team Frankfurt noch klein. Es erinnert mich stark an meine Anfänge bei LIEBERT, als wir 2008 den Standort Hüfingen stetig aufgebaut haben. Es herrscht ein deutlich spürbarer Aufbruchsgeist. 
Unsere Büroräume ermöglichen ein konzentriertes Arbeiten und gleichzeitig ein kommunikatives Miteinander. So können wir in unserer Arbeitswelt, auch bei einem gemeinsamen Frühstück, aktuelle Projektthemen persönlich miteinander besprechen. Sie spüren auch hier, wir legen Wert auf eine familiäre Zusammenarbeit.
Heute sind wir in Hüfingen mehr als 45 Mitarbeiter, im Gesamten über 100 Mitarbeiter und wir fühlen uns immer noch wie eine Familie.
 
Wenn es im beruflichen Alltag immer hoch hinausgeht, was holt Sie in der Freizeit wieder auf den Boden?
Früher war es der Sport, heute sind es vor allem die Familie und Freunde. Besonders meine Kinder holen mich  schnell wieder in das „normale“ Leben zurück. Am Wochenende wechsle ich dann zum Beispiel meinen Schreibtisch gegen die Tribünen des Baseball-Teams meines Sohnes und der Handballmannschaft meiner Tochter.